Die FED hat sich auf ihrer Leitzinsentscheidung am Mittwochabend eher hawkish präsentiert – ist eine Weihnachtsrallye im DAX damit vom Tisch?
Die FED hat wie erwartet den Leitzins am Mittwoch um 50 Basispunkte angehoben, doch was die Marktteilnehmer viel mehr interessiert hat, war die Reaktion der FED auf die am Vortag mit 7.1% veröffentlichten US-Inflationszahlen und die Frage: „Wird sich das in der Haltung der FED bzgl. des Leitzinsniveaus im Jahr 2023 widerspiegeln?“
Kurz und knapp: gar nicht! Stattdessen signalisierten sie für 2023 sogar mehr Zinsanhebungen als bislang, im sogenannten FED Dot Plot spiegelt sich ein Leitzinsniveau von 500 – 525 Basispunkten bis Ende 2023 wider, deutlich über der Erwartung des Terminmarktes von 425 – 450 Basispunkten.
Gleichzeitig sagte FED Chairman Jay Powell, das Zinssenkungen erst dann ein Thema sind, wenn die Inflation sich deutlich rückläufig präsentiert – das sich das nicht im FED Watch Tool widerspiegelt bedeutet meiner Einschätzung nach nur eins: der Terminmarkt sieht eine tiefe Rezession in den USA aufziehen, eine deutliche Eintrübung am Arbeitsmarkt und eine zu Zinssenkungen gezwungene US-Notenbank.
Aktien reagierten hierauf, wie erwartet, bearish, der S&P500 stürzte zurück unter die 4.000er Marke, hält sich aber bis dato noch über 3.900 Punkte. Eine Attacke auf diese Region während der US-Handelssitzung würde im DAX sehr wahrscheinlich mit einer Attacke auf die 14.130/150er Region einhergehen, ein Bruch unter dieses Niveau ebnete den Weg in Richtung des Bereichs um 14.000 Punkte, darunter in Richtung der 13.700er Region.
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