Brent, WTI: Die Ölpreis WTI wagt sich heute erneut über die 50 USD Marke. Sollte der Ausbruch gelingen, stünden eventuell die 53 und darüber die 55 auf der Agenda. Die OPEC + sowie zu erwartende, geringere Produktion in den USA könnten zusätzlich stützen.

OPEC + ÜBERRASCHT MIT WEITEREN KÜRZUNGEN

Wir haben am Montag bereits darüber berichtet, dass wir der Meinung sind, der Ölpreis könnte seine Stabilität vorerst beibehalten. Zwar gingen wir von einer Zwischenkorrektur aus, doch die zu erwartende, geringere Produktion in den USA, im Januar, dürfte für den weiteren Abbau von Rohölbeständen sprechen.

Selbst wenn die OPEC + zu dem Entschluss gekommen wäre, die Produktion ab Februar um 500 Tsd. Barrel zu erhöhen, sahen wir, zumindest kurzfristig, den ersten Faktor überwiegen. Überraschenderweise hat sich die OPEC + dazu entschieden, weiter zu kürzen, allen voran Saudi-Arabien.
Abzüglich der dann höheren gewährten Produktion für Russland und Kasachstan würden sich, wenn so umgesetzt, die gesamten Kürzungslevel im Februar und März auf über 8 Mio. Barrel pro Tag erhöhen. Aktuell lautet die Vereinbarung bis Ende Januar auf 7,7 Mio. Barrel.

BESTANDSDATEN UND CHARTTECHNIK

Der API Report zeigte gestern einen Abbau bei den Rohölbeständen insgesamt, allerdings einen Anstieg in Cushing sowie bei den Benzin- und Destillatbeständen wurden teilweise starke Anstiege verzeichnet. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass den Daten aus vergangener Woche feiertagsbedingt keine große Relevanz beigemessen wird.

Rein charttechnisch betrachtet, wird es nun interessant, denn der Ölpreis WTI versucht sichtlich über den wichtigen Widerstandsbereich zwischen 50-51 USD je Barrel zu kommen. Sollte er es schaffen, dann rückt die nächste wichtige Kurszone bei zirka 53 USD je Barrel auf die Agenda. Darüber liegt die langfristig relevantere Zone zwischen 54-56 USD.
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