Habe vorhin in den Nachrichten gelesen, dass Umweltminister Habeck plant das Kartellrecht zu verschärfen. Anlass ist der kürzlich erst in Kraft getretene Tankrabatt, der teilweise schon wieder verpufft ist, weil die Spritpreise weiter deutlich steigen und die geplante Entlastung nicht beim Autofahrer ankommt. Dazu heißt es in den Medien: "Die ersten Datensätze des Bundeskartellamts zum Tankrabatt zeigen, dass die Abstände zwischen Rohöl- und Tankstellenpreisen seit Monatsbeginn stark gestiegen sind"
Da dachte ich mir: ok, das schaue ich mir doch mal selbst an. Ist ja keine Raketenwissenschaft. Schnell die entsprechenden Kurse übereinander gelegt....zack, fertig ist der Lack. Und siehe da: Allein seit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges hat der Benzinpreis den Ölpreis um satte 25% outperformt. Nun ist der Weltmarktpreis für Benzin nicht gleich der Tankstellenpreis in Deutschland. Das ist klar. Dass es sogar ein globales und kein rein lokales Phänomen ist, macht es nicht besser. Die Mineralölkonzerne verweisen auf den gestiegenen Weltmarktpreis und argumentieren, dass sie lediglich höhere Kosten an den Verbraucher weiterreichen. Hier muss ich mich doch sehr wundern. Die Mineralölkonzerne bewerben sich hier regelrecht für eine kartellrechtliche Untersuchung, denn der Gleichlauf von Ölpreis und Benzinpreis ist offenkundig entkoppelt und die Begründung dafür wahrlich sehr dürftig.
Um nicht in die Verlegenheit zu kommen den "richtigen" Referenzpreis für Benzin zu vernachlässigen, hab ich den WTI, Brent Kassa und den Brent Future Kurs genommen, die aber alle ziemlich synchron laufen und somit keine Erklärung für den gestiegenen Benzinpreis liefern.
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