Kann NIO sogar Tesla in den Schatten stellen?

Der chinesische Elektroautohersteller NIO steht kurz vor der Veröffentlichung seiner Q2-Ergebnisse. Analysten erwarten, aufgrund der intensiven Preiskämpfe in der Elektrofahrzeugbranche, eine Abnahme der Rentabilität, obwohl Konkurrenten schon gute Ergebnisse vorweisen konnten. Trotzdem bleibt der Wall Street-Konsens bei einem Kauf.

So sehen die Chancen bei NIO aus

Wachsende Nachfrage in China: Laut den vorläufigen Daten des China Passenger Car Association verzeichnete die Branche im Juni einen Gesamteinzelhandelsumsatz von 638.000 Neufahrzeugen, was einem monatlichen Wachstum von 10 % entspricht. Mit einem kontinuierlichen zweimonatigen starken Wachstum deutet alles darauf hin, dass der chinesische EV-Markt in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 mit einem starken Momentum starten könnte.

Positive Geschäftstrends: Trotz der allgemeinen Meinung hat NIO möglicherweise bereits im Juni seinen Tiefpunkt an der Börse erreicht. Die Aktie hat sich seither um 46 % erholt. NIO hat im Juni einen massiven monatlichen Anstieg bei den Auslieferungen erlebt. Diese positiven Trends könnten in den kommenden Monaten die Aufmerksamkeit vieler Investoren gewinnen.

Natürlich gibt es auch bei diesem Investment potenzielle Risiken

Sinkende Margen: Ein wesentliches Risiko für NIO und den gesamten Sektor ist die Verschlechterung der Fahrzeugmargen aufgrund des wachsenden Preisdrucks und einer intensiveren Marktkonkurrenz. Ein Beispiel hierfür ist XPeng, das im ersten Quartal negative Margen verzeichnete.

Produktionserhöhung und Preissenkungen: Die jüngsten Preissenkungen werden nicht als Zeichen der Stärke gesehen, sondern eher als Indikator für die schwache Endnachfrage. Im Juni hat NIO Preissenkungen für alle Modelle vorgenommen und gleichzeitig die Batteriewechseldienste, die zuvor kostenlos waren, zu einem kostenpflichtigen Angebot umgestaltet. Diese Strategie-Änderung weicht von den vorherigen Aussagen des NIO-CEO William Li ab.

Bruttomargen-Probleme: NIOs Bruttomargen-Wachstum hat in den letzten vier Quartalen nachgelassen. Die zukünftigen Erwartungen deuten darauf hin, dass eine Erholung der Bruttomargen in der zweiten Hälfte von 2023 unwahrscheinlich ist.

Aber was meinst Du? Kaufchance oder lieber die Finger weglassen? Immerhin kletterte die Aktie seit Februar 2019 um fast 54 %.
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