EUR/USD: Der US Dollar bleibt weitestgehend stabil und beweist damit eventuell, dass diese von Seiten der schwächeren Gegenwährungen kommt. Doch dies würde demzufolge weiteres Korrekturpotential für die jeweiligen Gegenwährungen, darunter auch dem Euro, eröffnen.
EUR/USD KURS ERREICHT ERSTEN WICHTIGEN SUPPORT
Der EUR/USD Kurs bleibt vorerst in der Korrektur, notiert allerdings bereits innerhalb einer wichtigen Support-Zone. Diese umfasst den Bereich zwischen 1,2100-1,2150 USD je Euro. Ab hier wird es nun spannend. Kann der Euro wieder hinzugewinnen? Wenn ja, dürfte der Ausbruch über 1,22 das Ende der Korrektur signalisieren (Weekly EUR/USD Prognose).
Unterhalb von 1,22 USD je Euro könnte es allerdings etwas heikel werden. In diesem Fall droht Kursverfall in Richtung nächsten Supports bei 1,20 und darunter würde die untere Trendkanal-Linie auf die Agenda kommen, die dann womöglich bei zirka 1,1950 USD je Euro verlaufen würde.
FUNDAMENTAL KÖNNTE NOCH KORREKTUR-POTENTIAL BESTEHEN
Schauen wir auf die fundamentale Lage, dann ist aktuell der Renditeanstieg und damit die Erwartung an eine schnellere Erholung der US-Konjunktur, ergo an eine schneller als gedacht straffere FED-Geldpolitik, teilweise verantwortlich für die EUR/USD Korrektur. Doch wir glauben, dass die Schwäche ebenso von der Euro-Seite kommt, zumindest kurz- bis mittelfristig.
Zum einen fallen die Bund-Renditen derzeit schneller während US Renditen stabil bleiben (siehe Chart unten). Der Spread weitet sich zwar bereits seit August aus, doch aufgrund des stark gefallenen US Dollars im letzten Quartal 2020, kam dies im Währungspaar EUR/USD wenig zum Tragen. Möglich ist, dass es mit einer Abschwächung im US Dollar Trend nun mehr in den Vordergrund rückt.
Zum anderen wird für die EU eine weniger schnelle Erholung erwartet. Die Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen könnte dies unterstützen. Kurzfristig betrachtet, wiegt die Regierungskrise in Italien. Das EZB Protokoll der letzten Sitzung signalisierte weiterhin die Bereitschaft der EZB, flexibel zu bleiben. In der kommenden Woche steht der EZB Zinsentscheid an und es wird womöglich erwartet, dass die EZB diese Flexibilität aufgrund der weiterhin steigenden Infektionsraten unter Beweis stellt. Aus dem Protokoll wird ebenso ersichtlich, dass ein Zinsschritt nicht ausgeschlossen werden sollte. FED Powell hat währenddessen im Rahmen seiner Rede eine schnelle Straffung ausgeschlossen.
Der US Dollar reagierte nur kurzfristig darauf. Das bestätigt unsere Annahme, dass die Stabilität des US Dollars teilweise von der Schwäche der Gegenseite kommen könnte. Die Frage ist, wie lange wird das so bleiben? Der Trend im US Dollar dürfte sich früher oder später wahrscheinlich fortsetzen, doch es ist nicht auszuschließen, dass sich zumindest kurzfristig die Schwäche in einigen Gegenwährungen durchsetzt und zur Fortsetzung der Korrekturen, darunter auch im EUR/USD führt. Initiales Korrekturpotential bestünde in diesem Fall bis 1,1950, siehe Chartanalyse oben.
La información y las publicaciones que ofrecemos, no implican ni constituyen un asesoramiento financiero, ni de inversión, trading o cualquier otro tipo de consejo o recomendación emitida o respaldada por TradingView. Puede obtener información adicional en las Condiciones de uso.