EUR/USD und DAX Ausblick auf die kommende Woche

EUR/USD und DAX Ausblick: Nachdem wahrscheinlich eher ruhigen Auftakt, dürfte die kommende Woche einiges parat für Marktteilnehmer haben.

DAS PASSIERT IN DER KOMMENDEN WOCHE
Die kommende Woche beginnt aufgrund eines Feiertages in der EU ruhig. Allerdings stehen im Laufe der Woche so einige interessante Dinge an. Die EZB wird über die Zinsen und weitere Maßnahmen entscheiden, die Gespräche zwischen der EU Kommission und der britischen Regierung gehen vorerst bei den Brexit-Verhandlung in die letzte Runde sowie stehen die Arbeitsmarktdaten aus den USA an.
Bei den Brexit-Verhandlungen wird es wohl oder übel kaum Vorankommen geben, vermuten einige Analysten. Der Fokus richtet sich aktuell auf Erwartungen an eine Verlängerung der Deadline. Bis 31. Dezember will GB mit einem Deal aus der EU raus. Ein für das Pfund negatives Szenario ist, kein Antrag auf eine Verlängerung und vorerst auch kein Deal.

EZB WIRD DAS QE-VOLUMEN ERHÖHEN

Was den EZB Zinsentscheid angeht, so dürfte die EZB das Volumen der Anleihekäufe im Rahmen des sogenannten PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programm) ausweiten. Davon gehen zumindest die meisten Analysten aus. Die EZB wird diese Erwartungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht enttäuschen wollen.

Der EUR/USD profitierte in dieser Woche bereits von den angekündigten Fiskal-Maßnahmen sowie einem schwächeren US Dollar (EUR/USD Kurs bricht nach Leyen Vorschlag aus). Der DAX profitierte ebenfalls kurzfristig davon, ließ sich zum Ende der Woche allerdings von einem steigenden Konflikt-Risiko zwischen den USA und China negativ beeinflussen. Dieses Thema dürfte für den Aktienmarkt generell nun immer wichtiger werden, wie es aussieht, und auch in der kommenden Woche diesen begleiten.

US ARBEITSMARKTDATEN

Die US Arbeitsmarktdaten per Mai werden mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder deutlich negativ ausfallen. Analysten rechnen mit einer Arbeitslosenquote von 20 % und einem Verlust von 10 Mio. Jobs in den Non Farm Payrolls. Die Daten dürften dennoch nicht die gesamte Lage im Mai abdecken, denn die Erhebung erfolgt in der Regel nur bis zum 12. eines Monats.

Allerdings werden die Daten vom April revidiert und eventuell für weitere negative Überraschungen sorgen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne könnten kurzfristig über 10 % YoY steigen, was jedoch eher einen rechnerischen Effekt darstellt als tatsächlich steigende Löhne. (Non Farm Payrolls - Nicht gut aber besser als erwartet)

EUR/USD AUSBLICK CHARTTECHNISCH

Der EUR/USD ist endlich aus seiner Konsolidierung nach oben ausgebrochen und auch die langfristige, abfallende Trendlinie durchbrochen. Die runden Marken 1,10 und 1,11 sind ebenfalls gefallen. Nun befindet sich der nächste wichtige Widerstandsbereich bei zirka 1,12-1,1250 USD je Euro.

Ob es dann tatsächlich darüber hinaus geht, steht noch in den Sternen und dürfte eventuell auch vom US Dollar (US Dollar Prognose: Leicht bärische Tendenzen) abhängen. Aktuell tendiert dieser noch zur Schwäche. Sofern sich dies nicht ändert, bleibt die Lage auch im EUR/USD vorerst bullish

DAX AUSBLICK CHARTTECHNISCH

Schauen wir auf den DAX, dann können wir erkennen, dass dieser nun einige offene Gaps geschlossen hat, kurz vor der 12.000 er Marke schwächelt er nun aber berechtigt (DAX Ausblick: Die Luft wird dünner). Aktuell hält er sich noch im bullishen Bereich auf. Der Bias dürfte wechseln, wenn die erste wichtige Unterstützungszone bei 11.500 Punkten unterschritten wird. Dann kann es fix in Richtung 11.250 Punkte gehen.

Sollte auch diese Kurszone nicht halten, könnte sich der bärische Bias beschleunigen und Kurse bei 10.800 Punkten wären nicht auszuschließen. Hier verläuft eine Trendlinie sowie befindet sich ein weiterer, horizontaler Unterstützungsbereich. Nach oben hin haben wir noch ein ungeschlossenes Gap bei 11.944 Punkten sowie kurz darüber die runde Marke von 12.000 Punkten als Widerstandszone.
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