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Studie: Trump-Handelskrieg könnte Schweizer Wirtschaft schaden

Ökonomen warnen vor den möglichen Auswirkungen einer Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten auf die Schweizer Wirtschaft. Sollten die von Trump angedrohten höheren Zölle einen internationalen Handelskrieg auslösen, könnte die Wirtschaftsleistung des Landes um bis zu ein Prozent sinken, schätzen Ökonomen des Instituts KOF der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Eine Erhöhung der Zölle an sich dürfte das Schweizer Bruttoinlandsprodukt um rund 0,2 Prozent drücken. Der wirtschaftliche Schaden könnte auf ein Prozent steigen, wenn es zu ausgeprägten Verstärkungseffekten wie einem globalen Handelskrieg oder einer Standortverlagerung von Unternehmen infolge der Zölle käme, sagte Mitautor Hans Gersbach am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

Trump hat Pläne für Zölle in Höhe von zehn bis 20 Prozent auf praktisch alle Einfuhren in die Vereinigten Staaten ins Spiel gebracht. In der Schweiz würden der KOF zufolge vor allem die Pharmaindustrie, aber auch die Hersteller von Maschinen, Geräten, Präzisionsinstrumenten, Uhren und Lebensmitteln leiden. Aufgrund der großen Bedeutung der USA für die Schweizer Exporte wäre die Wirtschaft in der Alpenrepublik stärker betroffen als die anderer europäischer Länder.

Die Auswirkungen eines Sieges von Trumps Gegenkandidatin Kamala Harris bewertete die KOF nicht, denn ihre Pläne seien zu vage für eine Voraussage, so Gersbach. Vizepräsidentin Harris hat sich bisher wenig zur Handelspolitik geäußert, befürwortet aber strategische Zölle, um Arbeitnehmern zu helfen oder andere Länder zu bestrafen.

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