Cramer: UPS-Aktien sind nach dem Verkauf von Coyote Logistics an RXO „schwer zu besitzen“
Der bekannte Investor Jim Cramer ist nicht sonderlich begeistert über die Entscheidung von United Parcel Service Inc., sein Coyote Logistics-Geschäft an RXO Inc. zu verkaufen.
Die Aktien beider Unternehmen lagen am Montag noch immer deutlich im Plus.
Darum ist Cramer gegenüber der UPS-Aktie zurückhaltend
UPS kaufte Coyote Logistics 2015 für rund 1,8 Milliarden Dollar. Doch jetzt verkauft es die Firma an RXO für nur 1,03 Milliarden Dollar.
Der Preis des heute angekündigten Deals gefiel dem Moderator von Mad Money nicht, der heute in der Sendung „Squawk on the Street“ von CNBC sagte:
„Es ist gut zu sehen, dass sie etwas Geld haben, aber man besitzt kein Unternehmen, das 2015 etwas für 1,8 Milliarden Dollar kauft und es für eine Milliarde verkauft. Es ist ein Unternehmen, das immer noch nicht weiß, was es tut.“
Der UPS-Aktienkurs liegt derzeit deutlich über 10 % im Minus gegenüber Anfang 2024.
UPS-Aktien könnten den heutigen Gewinn wieder abgeben
RXO erhält durch den Kauf von Coyote Logistics von United Parcel Service sofortigen Zugriff auf 97.000 Spediteure und 15.000 Kunden.
Für UPS sind die Nachrichten allerdings nicht gerade positiv, denn Jim Cramer meint, dass das oben genannte Geschäft die Aktie des multinationalen Konzerns ein wenig attraktiver gemacht habe und nicht damit rechne, dass die Aktie des Konzerns ihren heutigen Kursgewinn halten werde.
„Das ist einer der Gründe, warum Sie die Aktie vielleicht haben wollten, denn Logistik hat ein höheres Vielfaches. Stattdessen werden sie sie los. Die Leute sind einen Tag lang aufgeregt und dann war es das. UPS ist eine sehr schwierige Aktie, die man besitzen kann.“
Beachten Sie, dass UPS zum Zeitpunkt des Schreibens eine recht lukrative Dividendenrendite von 4,69 % zahlt.
Warum hat RXO Coyote Logistics gekauft?
RXO geht davon aus, dass die Übernahme von Coyote Logistics den bereinigten Gewinn je Aktie und den freien Cashflow unmittelbar und deutlich steigern wird.
„Durch den Deal wird RXO voraussichtlich zum drittgrößten Frachtmakler in Nordamerika und steigt um fünf Plätze auf“, so Jason Seidl, Analyst bei TD Cowen.
Auch Thomas Wadewitz von UBS bezeichnete Coyote in seiner Kundenmitteilung am Montag als qualitativ hochwertige Anlage. Es ermögliche „bessere Transparenz bei den Kapazitätskosten, Zugang zu mehr Kapazität und eine stärkere Beziehung zu großen Verladern“, fügte er hinzu.
Die Nachricht kommt ein paar Monate, nachdem UPS beim Quartalsgewinn die Schätzungen der Wall Street übertroffen hatte, da Kostensenkungen dabei halfen, der schwächeren Nachfrage nach Paketzustellungen entgegenzuwirken. Der Gewinn pro Aktie ging dennoch im Vergleich zum Vorjahr um 35 % zurück.
Obwohl der Paketzustellgigant die Gewinnprognosen der Analysten übertraf, verzeichnete er einen Quartalsumsatz von 21,7 Milliarden Dollar, der um rund 200 Millionen Dollar unter den Erwartungen lag. Die Wall Street stuft UPS-Aktien derzeit allgemein als „übergewichtet“ ein.