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samuelstahl93
28 de Oct. de 2021 8:58

Emotionen als Indikator nutzen Formación

GoldOANDA

Descripción

Moin Leute heute will ich mal eins der wichtigsten Themen im Trading beleuchten: Unsere Emotionen.

Meiner Ansicht nach ist Tradingpsychology mindestens genauso viel wert wie die Tradingskills. Warum ist das so?
Naja fangen wir mal ein bisschen weiter vorne an. Es gibt sogesehen zwei Welten, die Innere Welt und die äußere Welt.
Unsere Sinne sind die Verbindung zwischen diesen beiden Welten, nur so kann die Innere Welt auf die äußere Welt reagieren.

Wann entstehen Emotionen in unserem Körper? Unser Körper nutzt Hormone und Neurotransmitter als Befehle in unserem Körper, diese Botenstoffe nehmen wir mit Emotionen wahr. Jede Emotion hat ein bestimmtes Gehirnareal, zum Beispiel unsere Amygdala, auch bekannt als das Reptilische Gehirn (weil es schon so alt ist) ist ein Teil von unserem Gehirn der für Angst zuständig ist. Warum also ist eine der ältesten Emotionen Angst?
Naja Angst ist halt eine schützende Emotion, wenn wir etwas subjektiv als bedrohlich empfinden verspüren wir Angst und entfernen uns meistens von der Situation, wenn wir denken keine Chance zu haben! (Fight or Flight Modus aktiv) Die Schlussfolgerung ist, dass wir als Mensch überlebt haben.
Trotzdem muss hier gesagt werden, dass in dem Moment wo wir mit unserem Reptilischen Gehirn denken, bzw es unser Handeln übernimmt, schaltet sich unser Rationales Denken aus! Das ist sehr fatal fürs Traden!!
Außerdem wenn wir zum Beispiel auf eine heiße Herdplatte packen, empfinden wir Schmerz. Der Mechanismus ist lebensnotwendig damit wir nicht unsere Hand in einem Maße schädigen, dass Sie unbrauchbar ist.
Mit dafür verantwortlich sind Neurotransmitter.

Dasselbe Spiel gilt im Trading. Sehen wir, dass unser Konto am steigen ist belohnt uns unser Körper. Fällt das Konto sollten wir negative Emotionen verspüren (Angst, Nervösität).
Ganz so einfach ist es nicht, denn wie oben erwähnt reagiert unser Gehirn mit Botenstoffen nur wenn etwas subjektiv als relevant kategorisiert wird! Also machen wir nur wenig Verlust (1% z.B.) dann passiert nichts in unserem System.
Wenn wir einen fetten Drawdown einfahren, ist es subjektiv bedrohlich und unser Gehirn reagiert. In diesem Moment setzt dein Rationales Denken aus und dein Reptilisches Gehirn übernimmt. Die Folge wir befinden uns in einem Fight or Flight modus. Für die meisten von uns wir die Flucht (Flight) keine Option sein, weil wir unterbewusst wissen, dass uns der Chart nicht wehtun kann. Deshalb gehen die meisten in den Fight Modus über und fangen an zu Overtraden und noch mehr Verluste zu machen! Es gibt einen guten Grund warum mehr Trader aufm Demokonto profitabel sind als auf einem Echtgeldkonto. Ein Demokonto ist einfach subjektiv nicht relevant für uns. Genauso ist es mit den Verlusten. Es geht nicht um Prozente von unserem Konto, sondern eher um den relativen Betrag im vergleich zu seinen Standards und seinem Vermögen. Verlierst du 10k bist du sehr sehr Emotional, verliert Elon Musk 10k juckt ihn das einen feuchten Furz.

Was kann man daraus jetzt lernen?
1. Money Management (MM) ist das wichtigste überhaupt!
2. Wenn du profitabel bist, wirst du dich nach und nach an höhere Einsätze gewöhnen, weil du dein Vermögen vergößerst und somit deine Komfortzone!
3. Wir können Emotionen als Indikator für schlechte Trades und das nicht einhalten von unserem MM sehen.
Der einzige Haken hierbei ist, dass wir an uns als Mensch arbeiten müssen, um unsere Emotionen zu spotten. Dafür bedarf es Achtsamkeitstraining wie z.B. Meditation.
Erfahren wir Emotionen, vor allem negative Emotionen, sollte man direkt den Trade schließen und eine Pause einlegen!
4. Aus Punkt 3 resultierend ist es wichtiger an uns als Mensch zu arbeiten, als an unseren Tradingskills! Tradingskills bringen dir Profite, das kontrollieren der Emotionen durch Meditation und MM erhalten dir diese Profite!
Nach oben zu kommen ist einfacher als oben zu bleiben!

Ich hoffe ich konnte dem Einen oder Anderen mit dem Beitrag helfen und evtl. einen Mehrwert schaffen.
Comentarios
ludewigc
Genau so ist es. Danke fürs erinnern :-)
samuelstahl93
@ludewigc 🙏🙏🙏
AndLen1969
Vielen Dank für diesen Beitrag, in dem ich mich voll und ganz als Person finden kann. Alles passte bei mir (führen eines Trading-Buch, MM, usw...), nur die Emotionen machten mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Dann fing ich an mein Trading-Buch zu erweitern und fügte in Form eines "Tagebuchs" meine Emotionen hinzu. Dabei stellte ich fest, dass meine Trades nicht durch meine vorherige Analyse gestartet und schon gar nicht beendet wurden, sondern emotionaler Natur waren. Dies konnte ich beheben und bin seitdem sicherer, entspannter und profitabler unterwegs.
samuelstahl93
@AndLen1969 geil, danke fürs teilen deiner Erfahrung.
AndLen1969
@samuelstahl93, sehr gerne. Ich sehe den psychologischen/emotionalen Teil einer "Trading-Ausbildung" sogar als den "wichtigsten" Teil an. Hört sich komisch an, aber ich versuche es mal am Beispiel meiner Person zu beschreiben.

Vom Grundsatz her ist Trading ein erlernbares "Handwerk". Man überlegt sich im Vorfeld, will ich Investieren oder Traden. Hinzu kommt Analyse, aufbauen eines MM und und entwickeln von zumindest einem Set-up, nach dem ich künftig handeln möchte.
Klar, schreibt man das jetzt hier so leicht runter und es steckt natürlich aus sehr viel aneignen von Wissen dahinter. Aber, all dies ist lernbar und lässt sich üben.

Auf psychologischer/emotionaler Ebene sieht das schon etwas anders aus.
Jeder von uns hatte seine Erlebnisse im verlauf seines Lebens und bei allen wird in Situationen ein Trigger ausgelöst, der uns fast Zwanghaft eine Handlung ausführen lässt.
Ich verlor in diesem für mich damals neuem Aufgabengebiet Börse meine tief verinnerlichten Eigenschaften. Disziplin und vorausschauendes und effektives Arbeiten sind zwei davon.

Nach unzähligen schlechten Trades fing ich mich an zu Fragen, ist dein Set-up wirklich so schlecht, oder war deine Vorarbeit so mies?
Die Antwort darauf ist simpel und einfach, ich hatte meine Disziplin verloren und ich gab dem Markt grundsätzlich Schuld an den misslungenen Trades.
Kurz gesagt, hatte ich die Kontrolle über mein Tun und Handeln verloren.

Ich schaute mir alte Trades genau an, was kein Problem war, da ich ein ausführliches Trading-Book führe.
Meine Analysen passten und das Risk-Management war auch richtig platziert. Zumindest am Anfang. Feststellung war nämlich auch, dass ich immer häufiger meinen SL nach unten korrigiert hatte, weil der Markt ja irgendwann wieder kommen muss.
Pfff... der Markt ist eine "Bitch" und kümmert sich nicht um meine Vorstellungen.
Es musste vom Kopf her ein Umdenken erfolgen.
Nicht der Markt wirft mich beim SL raus, sondern ich habe ihm diktiert, dass ich an dem Punkt nicht mehr mit ihm "spielen" mag.

Seit ich mir dessen wieder bewusst bin und mit Disziplin meine Trades platziere, kann ich wieder locker, frei und ohne Stress meinem Trading nachgehen.

Sicherlich hört es sich jetzt so knapp zusammengefasst alles sehr locker und leicht an und ich entschuldige mich vorab schon dafür, wenn sich einer der leser mit seinem Problem nicht ernst genommen fühlt.
Bedenkt bitte, es sind explizit meine Erfahrungen und Empfindungen die ich mit meinen 52 Lebensjahren und einer knapp 1 1/2-jährigen Ausbildung im Selbststudium gemacht habe.
Diese lassen sich nicht beliebig auf andere übertragen.

Wünsche allen ein gutes Händchen bei den Trades und es grüßt aus dem vernebelten Frankfurt am Main
Vision85
Danke. Es klingt oft sooo einfach und es ist doch so schwer.
Ich sehe es auch als Reminder, welchen man sich eigentlich wöchentlich mal durchlesen sollte.
samuelstahl93
@Vision85 hammer geiles Feedback ;)
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